Bio


Gute Gründe für Bio


Viele gute Gründe


  • Pestizidfrei:
    Bio-Bauern dürfen keine synthetischen Pestizide spritzen. Deshalb finden sich in Bioerzeugnissen kaum Rückstände dieser Gifte (diese wenigen sind durch die Luft und durch in die Erde sickernde Pestizide übertragen worden). Auch der Umwelt zuliebe bleiben Pestizidduschen von den Bio-Bauern erspart.
  • Gut für`s Klima:
    Bio-Bauern verbrauchen vor allem durch den Verzicht auf Kunstdünger ein drittel weniger Energie für die gleiche Menge Nahrung als konventionelle Bauern! Durch die organische Düngung bauen ihre Wiesen und Äcker mehr Humus auf und binden so Kohlendioxid.
  • Wenig Zusatzstoffe:
    Über 400 Zusatzstoffe sind für Lebensmittel erlaubt, einige davon können Allergien auslösen oder verursachen bei Kindern Hyperaktivität. Für Biolebensmittel sind nur 40 Zusatzstoffe zulässig, manche nur für wenige Produkte. Es gilt der Grundsatz: "Was nicht notwendig ist, kommt auch nicht rein" (siehe hierzu weiter unten den Bericht: Krank durch Lebensmittelfarben).
  • Vielfalt auf dem Acker:
    Biobauern verzichten auf Spritzgifte und Monokulturen und schonen so seltene Pflanzen, Insekten und Vögel! Randstreifen, Hecken und kleine Biotope bieten den gefährdeten Arten zusätzlich Platz zum Leben.
  • Fairer Handel:
    Gerechte Preise und ein faires Miteinander haben in der Biobranche einen hohen Stellenwert. Nicht nur im Handel mit Entwicklungsländern, sondern auch hierzulande. Das zeigen die vielen Auszeichnungen, die Biounternehmen erhalten.
  • Ganzheitliches Denken:
    Viele Biobauern begreifen ihren Betrieb als Teil eines natürlichen Kreislaufs. Ihr Ziel ist es nicht aus Boden und Tieren das Maximale, sondern das für die Umwelt, Mensch und Tier Optimale herauszuholen. Sie arbeiten am erfolgreichsten wenn der natürliche Kreislauf funktioniert. Deshalb fördern sie ihn.

  • Mehr Arbeitsplätze:
    Jäten ist aufwendiger als spritzen. Kleine Hersteller beschäftigen mehr Menschen als große Massenfabriken. Und in einem Biomarkt arbeiten mehr Menschen als in einer Discounterfiliale. Insgesamt bietet die Biobranche in Deutschland je nach Schätzung 130 000 bis 160 000 Arbeitsplätze.


Krank durch Lebensmittelfarben


Wenn Kinder sich schlecht konzentrieren können, nervös sind oder schlecht schlafen, kann das an künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen liegen. Eine neue britische Studie belegt diese These erstmals wissenschaftlich.

 

Experten der Universität von Southampton haben einer Gruppe von Drei- bis Neunjährigen über einen längeren Zeitraum Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen in Mengen zu essen und zu trinken gegeben, wie sie ein durchschnittliches Kind im Alltag normalerweise konsumiert. Eine andere Testgruppe mit Gleichaltrigen wurde von diesen Zusätzen ferngehalten. Ein Ergebnis der Untersuchung: Azofarbstoffe beeinflussen bei vielen Kindern Konzentration, Schlafqualität oder aggressives Verhalten signifikant negativ.

 

Damit bestätigt dieses Ergebnis frühere Studien, die immer wieder angezweifelt worden waren.

 

Fast 40 Prozent der Lebensmittel auf dem kindlichen Speiseplan sind nach einer Analyse der britischen Verbraucherorganisation Food Comission mit diesen Zusatzstoffen versehen. Wer auf problematische Zusätze in Lebensmitteln verzichten und auch nicht unabsichtlich welche zu sich nehmen will, der ist mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite: Denn hier sind künstliche Farbstoffe verboten. Wer als Bio-Hersteller nicht darauf verzichten möchte, Lebensmittel zu färben, der kann auf eine große Palette natürlicher Pflanzen- und Fruchtauszüge zurückgreifen. So erhalten etwa Bio-Bonbons ihre Farben durch verschiedene Fruchtsorten: Schwarze Johannisbeere und Holunder etwa färben dunkelblau, Auszüge von Maracuja orange und Granatäpfel rötlich.

Zusatzstoffe in Bio-Lebensmitteln


 

Die EG-Öko-Verordnung schränkt die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen für Bio-Lebensmittel deutlich ein. Nur wenige der über 300 in der Europäischen Union zugelassenen Zusatzstoffe sind in der Erzeugung ökologischer Lebensmittel erlaubt.

 

So sind etwa Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker vollständig verboten. Darüber hinaus sind Lebensmittelzusatzstoffe in Bio-Produkten nur für die Fälle erlaubt, in denen die Lebensmittel ohne die betreffenden Stoffe weder hergestellt noch haltbar gemacht werden können.

 

 

EU-weit und für das Bio-Siegel maßgeblich sind die Vorschriften der EG-Öko-Verordnung. Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände sind jedoch häufig strenger.