Wenn Kinder sich schlecht konzentrieren können, nervös sind oder schlecht schlafen, kann das an künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen liegen. Eine neue britische Studie belegt diese These erstmals wissenschaftlich.
Experten der Universität von Southampton haben einer Gruppe von Drei- bis Neunjährigen über einen längeren Zeitraum Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen in Mengen zu essen und zu trinken gegeben, wie sie ein durchschnittliches Kind im Alltag normalerweise konsumiert. Eine andere Testgruppe mit Gleichaltrigen wurde von diesen Zusätzen ferngehalten. Ein Ergebnis der Untersuchung: Azofarbstoffe beeinflussen bei vielen Kindern Konzentration, Schlafqualität oder aggressives Verhalten signifikant negativ.
Damit bestätigt dieses Ergebnis frühere Studien, die immer wieder angezweifelt worden waren.
Fast 40 Prozent der Lebensmittel auf dem kindlichen Speiseplan sind nach einer Analyse der britischen Verbraucherorganisation Food Comission mit diesen Zusatzstoffen versehen. Wer auf problematische Zusätze in Lebensmitteln verzichten und auch nicht unabsichtlich welche zu sich nehmen will, der ist mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite: Denn hier sind künstliche Farbstoffe verboten. Wer als Bio-Hersteller nicht darauf verzichten möchte, Lebensmittel zu färben, der kann auf eine große Palette natürlicher Pflanzen- und Fruchtauszüge zurückgreifen. So erhalten etwa Bio-Bonbons ihre Farben durch verschiedene Fruchtsorten: Schwarze Johannisbeere und Holunder etwa färben dunkelblau, Auszüge von Maracuja orange und Granatäpfel rötlich.
Die EG-Öko-Verordnung schränkt die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen für Bio-Lebensmittel deutlich ein. Nur wenige der über 300 in der Europäischen Union zugelassenen Zusatzstoffe sind in der Erzeugung ökologischer Lebensmittel erlaubt.
So sind etwa Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker vollständig verboten. Darüber hinaus sind Lebensmittelzusatzstoffe in Bio-Produkten nur für die Fälle erlaubt, in denen die Lebensmittel ohne die betreffenden Stoffe weder hergestellt noch haltbar gemacht werden können.
EU-weit und für das Bio-Siegel maßgeblich sind die Vorschriften der EG-Öko-Verordnung. Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände sind jedoch häufig strenger.
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Amaya Adia Mirgilani
Beraterin & Therapeutin
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